Kleinkaliber Was ist das?

Sportgerät – Kleinkaliber (KK) KK

Gewehr (einfacher Holzschaft) oder KK-Stutzer (Präzisions-Wettkampfgewehr). Der Erwerb braucht keine Bewilligung, das Gewehr ist jedoch mit einem schriftlichen Kaufvertrag zu erwerben und beim Kanton meldepflichtig.

 

Munition

Kaliber: ,22lr – meist in Schachteln à 50 Stk. Verkaufspackung à 500 Stk. Die Munition kann in jedem Waffengeschäft gegen Vorweisen der ID oder Pass erworben werden. Preis: 0,10 – 1,00 Fr. pro Schuss, Rabatt gibt’s meist ab 5`000 Schuss.

 

Scheiben 50 m

Es gibt 5er-, 10er- und 100er-Wertungen. Der Ringspiegel hat einen Durchmesser von 15,44 cm und bei der 10er-Wertung ist die Zehn 10,4 mm gross. Bei Spitzenwettkämpfen wird die 10 noch aufgeteilt, man kann dann bis zu 10,9 Pte. schiessen.         


Stellungen

Standard ist „liegend-frei“, also mit Riemen, freihändig, auf dem Schiessläger (Pritsche) liegend. Anfänger, „Hobbyschützen“ und Veteranensenioren (ab 70 J.) können „liegend aufgelegt“ schiessen. Weitere Stellungen sind: „kniend“ und „stehend“, mit Kombinationen: 2-Stellungsmatch (liegend + kniend) oder 3-Stellungsmatch (liegend + kniend + stehend).

 

Ausrüstung / Bekleidung

Zum „liegend-frei“ schiessen sollte die Bekleidung bequem und „gesittet“ sein. Festere Schuhe sind von Vorteil. Eine Schiessjacke gibt Halt und Stabilität und fixiert den Riemen. Der Handschuh an der Stützhand ist wichtig. Spezielle Schiessbrillen oder Augenklappen erleichtern das Zielen und beruhigen das Schiessauge. Für die weitern Stellungen sind dann noch spezielle Hosen und Schuhe angebracht.

 

Schiessprogramme / Stiche

Die Programme werden auch Stiche genannt und bestehen aus

Einzelschüssen (E) (angezeigt nach dem Schuss) oder

Serien (S) (angezeigt nach dem letzten Schuss einer Serie).

Daraus ergeben sich viele verschiedene Kombinationen:

6E ; 8E ; 10E ; 20E ; 3 x 20E ;

4E + 2x 3S (=10 Schuss, davon 4 Einzelschuss und zwei mal 3 Schuss in Serie) ;

und noch viele mehr.

An Schützenfesten werden mehrere Programme angeboten, diese werden dann

Stiche genannt und bekommen dann noch Zusatznamen, je nach „Erfinder“ oder

möglichem Preis. Beim Gabenstich kann man eine Naturalgabe gewinnen, der

Auszahlungsstich gibt Bargeld, der Kranzstich eine Kranzkarte (Wert: 5.-/8.-/10.-Fr.)

und der Gruppenstich zählt für eine Gruppenwertung (5 oder 6 Schützen) und bringt

meist Bargeld.

 

Organisation

Die Schützen sind nach Schweizerischem Vereinsgesetz organisiert und dem

Regionalverband ZSV (Zentralschweizerischer Sportschützen –Verband)

angeschlossen.

Der ZSV ist wiederum dem SSV (Schweizer Schiesssportverband) angeschlossen,

welcher die VVA (Vereins- und Verbandsadministration) unterhält. Darin sind alle

Schützen erfasst, versichert und haben eine Schützennummer, welche auch als

Lizenz dienen kann.

Anfänger und „Hobbyschützen“ haben keine Lizenz und können daher auch nicht an

offiziellen Schützenfesten teilnehmen.

Für regelmässige, aktive Schützen löst der Verein eine Lizenz. Dadurch kann der

Schütze an Schützenfesten teilnehmen, hat aber auch eine Verpflichtung gegenüber

dem Verein, Regionalverband und dem SSV.

Die Teilnahme an den Vereinswettschiessen ist für lizenzierte Schützen

obligatorisch.

 

Vereinsaktivitäten

Der Vorstand stellt ein Jahresprogramm und eine Jahresmeisterschaft zusammen.

An der Generalversammlung wird darüber abgestimmt.

Das Jahresprogramm umfasst Vereinsaktivitäten, Schiessanlässe im Stand und

Auswärtsschiessen.

Die Jahresmeisterschaft setzt sich aus 7 Trainingsstichen (April – Oktober),

Freundschaftsschiessen, Eidgenössischen Stichen und Verbandsschiessen

zusammen.

 

Pflichten

Der Schütze befolgt alle Sicherheitsvorschriften und Weisungen des Vorstandes oder

Schützenmeisters.

Schulden gegenüber dem Verein oder anderen Mitgliedern sind verpönt.

Frondienst zu Gunsten des Vereins/Verbandes ist Ehrensache.

Jedes aktive Mitglied bestreitet die Jahresmeisterschaft.

 

Die Teilnahme am Training mit geselligem Beisammensein stärkt die Vereinsmoral.